Mittwoch, 23. Mai 2012

Tiflis

Akhaltsikhe (ja, man kann es sogar aussprechen) wartet mit einer tollen Kulisse auf: eine riesige Burganlage auf dem Bergkamm. Straßenschilder Fehlanzeige. Als ich auf einem Parkplatz vor dem modernen Supermarkt wenden will, beschließe ich kurzerhand, mir den Spaß zu gönnen und die Sache aus der Nähe anzuschauen.
Ringsherum im Gebäude sind klitzekleine Läden, die allerhand Haushaltswaren anbieten. In der riesigen Innenhalle aber bin ich überrascht - da ist ein toller Markt! Viel Obst und Gemüse; meine 4 Radieschen bekomme ich geschenkt. Ich probiere verschiedene Käsesorten und nehme vom besten ein Stück mit.
Unsere Lebensmittelkontrolle würde ja die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber ich finde es herrlich: alle möglichen Getreide und Körner, ganz oder gemahlen, stehen in offenen Säcken da. Am leckersten riecht aber ein Gewürzstand, wo alle Paprikasorten, Pfeffer, Curry, Kardamom ... eben alles was fein duftet, angeboten wird. Eigentlich mag ich gar nicht mehr weg.
Die Landschaft ändert sich. Die steilen, engen, bewaldeten Berge weichen intensivst grünen, immer noch steilen Hügeln. Der Blick wird weiter, die gute Straße folgt wieder einem Fluss. Ich genieße die Fahrt. Aber Achtung: unverhofft kann ein Stück Asphalt (ohne Vorwarnung) fehlen!
Busfahren funktioniert übrigens genauso wie in der Stadt: einfach irgendwo an die Straße stellen, der nächste Ford Transit lädt Dich ein.
Leider kann vom Rest des Tages nicht mehr viel erzählen, da die Worte im süffigen Rosewein bei Dieter und Kirsten in Tiflis untergegangen sind. Nur noch soviel: phantastische aber arme Hochebene auf 1800-2100 m und zur Begrüßung in Tiflis hat die Lisl einem Mercedes das Auge ausgestochen.

Strecke